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Spendengewitter für Jenny - Antisemitismus ist kein Witz

Jenny Spenden 2.png

Es ist unangenehm. Sehr unangenehm auf so vielen Ebenen. Das Landgericht Köln hat eine Einstweilige Verfügung gegen mich erlassen, weil ich online auf Antisemitismus in Reinform reagiert habe. Ich habe Widerspruch eingelegt. Das kann klappen oder aber sehr teuer werden. Aber Klein Beigeben kommt nicht in Frage, daher brauche ich Eure Hilfe, das Prozesskostenrisiko zu tragen.

Zum Hintergrund: Ich sah auf TikTok einen Video-Ausschnitt von einem mir unbekannten YouTuber, der, während Kai Pflaume einen Kuchen in den Ofen schiebt, das mit den Worten "in den Ofen, grüß Anne Frank von mir" kommentiert. Kai Pflaume zeigte keine Reaktion und machte im Video munter weiter, als wäre nichts geschehen. Ja. Wirklich.

Ich kannte den Zusammenhang nicht, sah aber, dass das Video auf zwei YouTube-Kanälen mit hoher Reichweite und auf TikTok verfügbar war.

„Ein Nazi ist, wer Nazi-Sachen sagt!“, dachte ich und schrieb: Nazi! auf Twitter und Instagram. Wer solch eine Reichweite hat, hat eine Verantwortung. Das darf nicht passieren, und wenn es passiert, ist es beabsichtigt. Vor allem, da das Video NICHT LIVE war, sondern eine professionell produzierte Folge.

Ich bin Nachfahrin von Holocaust-Überlebenden und Holocaust-Opfern. Der Großvater meines Mannes wurde in einem Ofen in Auschwitz verbrannt. Natürlich reagiere ich emotional und traumatisch auf so einen antisemitischen Spruch.

 

Es stellte sich heraus: Der Betreiber des Kanals „Gewitter im Kopf“ gibt an, an Tourette zu leiden und Aufklärungsarbeit zu Tourette ist wichtig. Nach meiner Kritik löschte er den Satz aus dem Video. Einige Tage später auch Kai Pflaume, der das Video auch auf seinem Youtube-Kanal "Ehrenpflaume" online hatte. Der Youtuber entschuldigte sich bei mir in einer Privatnachricht. Aber öffentlich schwiegen er und Kai Pflaume dazu. Dennoch, das Thema war für mich abgehakt. Wer Fehler einsieht, verdient Respekt.

 

Doch jetzt habe ich eine einstweilige Verfügung, angestrengt vom Anwalt von „Gewitter im Kopf“ für das Wort „Nazi“ am Hals und muss mich wehren. Dazu muss ich sagen:
 

  • Die einstweilige Verfügung betreibt eine empörende Täter/Opfer-Umkehr.
     

  • Die Aussage „Nazi“ ist von der Meinungsfreiheit gedeckt, wenn ein klarer Sachzusammenhang besteht. Das ist hier der Fall. Dazu gibt es zahlreiche rechtskräftige Urteile.
     

  • Laut Anwälten von „Gewitter im Kopf“ soll es dennoch nicht in Ordnung sein, in diesem konkreten Kontext „Nazi“ zu sagen. Aber ich frage mich, ob sie kein Problem damit haben, dass ihre Mandanten antisemitisch den Holocaust verballhornen.
     

  • Befragte Experten zweifeln daran, dass der „Anne Frank“-Ausspruch aufgrund von Tourette gefallen ist!
     

  • Selbst falls es doch so war, das Video war NICHT LIVE! Kai Pflaume hätte es als erfahrener Moderator auf das Herausschneiden bestehen müssen. Auch die beiden Youtuber hätten das Video mit dieser ungeheuerlichen Äußerung niemals veröffentlichen dürfen.
     

  •  Der Streitwert wurde auf 20.000,- Euro festgelegt, was sehr hohe Gerichts- und Anwaltskosten auslöst.

 

Meine Anwälte sind der Meinung, dass ich im Recht bin. Auch juristisch, moralisch sowieso. Aber ein deutsches Sprichwort besagt: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand" und ich begebe mich in die Strömung des Äußerungsrechts, wo Gerichte so oder so entscheiden können.

 

Das Risiko aus Prozesskosten und Anwaltskosten beläuft sich auf etwa 10.000,- Euro, falls ich verliere.

Bitte helft mir, dieses Risiko zu tragen! Wenn ich den Prozess gewinne, werden sämtliche Spenden weiter gespendet: 50 % an Projekte, die sich gegen Antisemitismus engagieren, und 50 % an solche, die gegen die Diskriminierung von Menschen mit Tourette arbeiten. Denn Antisemitismus und Ableismus dürfen nicht ohne Widerspruch stehen bleiben. Niemals.

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